Schuhe dienen zum Schutz des menschlichen Fußes und begleiten uns durch unseren gesamten Alltag. Sie sorgen dafür, dass wir einerseits trocken und warm bleiben und ermöglichen es uns, ohne Schmerzen über jegliche Untergründe zu laufen, ohne dass wir uns dabei verletzen. Und doch: Diabetiker*innen sind bei Schuhen auf zusätzliche Anforderungen angewiesen. Mehr dazu erläutern wir in diesem Beitrag.
Die speziellen Herausforderungen von Diabetikern
Diabetes mellitus ist eine verhältnismäßig weit verbreitete Krankheit, von der weltweit rund 415 Millionen Menschen zwischen 20 und 79 Jahren betroffen sind. Dabei sind in Deutschland allein 7,6 Millionen Personen von Diabetes bzw. Diabetes Typ 2 betroffen. Man spricht bei Diabetes auch von der Zuckerkrankheit, da sie durch einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel definiert und eine sogenannte Stoffwechselerkrankung ist.
Zu den Begleiterkrankungen und Folgeerscheinungen von Diabetes gehören dabei sowohl ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko als auch die sogenannte diabetische Neuropathie und der diabetische Fuß.
Diabetische Neuropathie
Die diabetische Neuropathie betrifft die Nerven bzw. ist eine Nervenerkrankung, die meist bei langjährigen Diabetes-Patientinnen und Patienten auftritt und bei Menschen, die einen schlechten Stoffwechsel haben. Davon betroffen sind besonders die peripheren Nerven, wobei es dadurch zu Wahrnehmungsstörungen kommen kann, sei es in Bezug auf Berührungen aber auch in Bezug auf das Schmerzempfinden. Damit spielt die diabetische Neuropathie auch eine große Rolle bei der Entstehung des sogenannten diabetischen Fußes, denn durch die Störung der Berührungs- und Schmerzwahrnehmung fällt es Betroffenen schwerer, Verletzungen zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Diabetischer Fuß
Vom diabetischen Fuß ist die Rede, wenn aufgrund von Diabetes auftretende Durchblutungsstörungen und geschädigte Nerven dazu führen, dass sowohl Schmerzen als auch Berührungsreize und Wärme an den Füssen kaum noch wahrgenommen werden. Die Durchblutungsstörung führt zudem auch dazu, dass entstandene Verletzungen wie Blasen oder Schürfungen nicht im normalen Tempo heilen, sondern viel länger dazu brauchen – wodurch auch die Infektionsgefahr steigt. Im Extremfall kann es dazu kommen, dass vorhandene Entzündungen erst so spät erkannt werden, dass eine konventionelle Behandlung mit Medikamenten nicht mehr ausreicht und die betroffenen Gliedmaßen sogar abgenommen werden müssen.
Folgen von diabetischer Neuropathie & diabetischem Fuß
Da diabetische Neuropathie vor allem auch die Extremitäten und der sogenannte diabetische Fuß per se die Füße betrifft, haben Diabetiker*innen ganz besondere Anforderungen an ihr Schuhwerk.
Denn durch die verminderte Schmerzempfindung merken viele Betroffene nicht, wenn der Schuh zum Beispiel drückt oder eine Reibstelle entsteht. In der Folge können offene Wunden entstehen, die dann aufgrund der schlechten Durchblutung schlecht verheilen. Merkt der Betroffene davon nichts, kann es im Anschluss zu einer Entzündung kommen, die unerkannt zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann.
Hinzu kommt, dass Diabetiker*innen auch in punkto Wärme ein vermindertes Empfinden haben und zu erhöhter Schweißproduktion neigen. Dadurch werden Bakterien und entsprechende Infektionen ebenfalls begünstigt.
Diabetikerschuhe für Damen & Herren schaffen Abhilfe
Mehr als sonst ist es daher wichtig, dass Diabetiker*innen beim Schuhkauf auf Schuhe setzen, die das Risiko von Verletzungen auf ein Minimum reduzieren. Dazu ist es beispielsweise relevant, dass der Schuh gut gepolstert ist und aus weichem Material besteht, so dass kein erhöhter Druck auf den Fuß entsteht. Ebenso wichtig ist das Fehlen von Innennähten, denn auch diese können Druck- und Reibungsstellen entstehen lassen. Das Material betreffend ist es zudem ideal, wenn dieses antibakteriell ist und für genügend Kühlung sorgt.
Zudem sollten Diabetikerschuhe für Damen und Herren weit genug sein und so auch genügend Platz für spezielle Innensohlen zu bieten. Wir empfehlen Ihnen, sich mit Ihrem Arzt über die verschiedenen Möglichkeiten auszutauschen und so die für Sie beste Lösung zu erarbeiten.