In Deutschland sind über 9M Menschen an Inkontinenz erkrankt, dennoch ist es oft ein Tabu- Thema. Wer beim Stuhlgang, bei der Intimpflege oder bei der Kontrolle der Blase Hilfe braucht, hat oft Schamgefühle. Das Gefühl von Scham oder Unsicherheit ist völlig normal und auch verständlich. Auch bei der pflegenden Person, zum Beispiel dem Angehörigen, können diese Gefühle auftreten. Ein sensibles Miteinander in der Pflege ist also wichtig.
Acht Tipps, wie man mit der Scham umgehen kann
- Sprechen Sie miteinander über Schamgrenzen und respektieren Sie die Schamgrenzen des Anderen. Vor allem sollten Sie Verständnis dafür zeigen und die andere Person nicht bedrängen.
- Sprechen Sie vertrauensvoll über die Probleme und beziehen Sie eng vertraute Personen mit ein. Ohne Vertrauen wird es schwierig, dem Anderen zu helfen.
- Zeigen Sie der pflegebedürftigen Person, dass Sie Ihr gerne helfen und bleiben Sie gelassen.
- Unterhalten Sie sich vor dem Wechsel von Inkontinenzprodukten über alltägliche Dinge wie z.B. das Wetter, um die Situation aufzulockern.
- Denken Sie daran, Inkontinenzprodukte häufig zu wechseln und für frische Luft zu sorgen, um Gerüchen vorzubeugen. Tragen Sie bei der Verwendung von Inkontinenzprodukten weite Kleidung, diese verhindert die Sichtbarkeit der Produkte.
- Fördern Sie durch Hilfsmittel und Muskeltraining die Selbständigkeit.
- Als pflegende Person sollten Sie Handschuhe tragen, das macht den Umgang angenehmer und schützt die Haut.