Bei Menschen, die gleichzeitige Inkontinenz und Demenz haben, treten je nach Schweregrad einige Probleme auf, die die pflegende und auch die zu pflegende Person vor besondere Herausforderungen stellt.
Menschen mit Demenz finden das Badezimmer nicht oder erkennen die Toilette nicht mehr. Bei Demenzerkrankten kann es vorkommen, dass Sie das Badezimmer nicht mehr finden. Lassen Sie deshalb die Badezimmertüren offenstehen. Zudem können Schilder in der Wohnung bei der Orientierung helfen, am besten mit großen Bildern. Markieren Sie die Toilette farblich, sodass sich die Toilette von allem anderen abhebt. Zudem sollte die Toilette immer geöffnet sein. Verbergen Sie andere sanitäre Anlagen, damit diese nicht verwechselt werden. In der Nacht sollte der Weg zur Toilette und die Toilette beleuchtet sein.
Dringlichkeit beim Toilettengang: Es kann vorkommen, dass Menschen mit Demenz nachts vergessen, auf die Toilette zu gehen und sich deshalb morgens ganz schnell entleeren müssen. Hier können Pflegehilfsmittel helfen, wie Urinflaschen, Steckbecken oder auch ein Toilettenstuhl. Dadurch kann der erste Stuhlgang am Bett erfolgen. Zudem sollte man bestimmte Toilettenzeiten immer wieder miteinander üben, dadurch gewöhnt sich die zu pflegende Person an die Zeiten und es ist wahrscheinlicher, dass die Zeiten nicht vergessen werden. Zudem sollte auf die Kleidung geachtet werden: Wenn es schnell gehen muss, sollte die Kleidung leicht ausziehbar sein, hierfür gibt es bestimmte Pflegekleidung.
Getränke, Essen und Medikamente bei Inkontinenz: Genauso wie bei Menschen ohne Demenz sollte auf die richtige Ernährung und auf die Einnahme von Medikamenten geachtet werden. Lesen Sie hierzu: Tipps für den Alltag bei Inkontinenz
Angst vor dem Gang zur Toilette: Der Gang zur Toilette und die Benutzung der Toilette muss sicher sein. Lesen Sie hierzu auch: Was tun bei Inkontinenz in der Wohnung? Hier sollte die Wohnung barrierefrei sein, Stolperfallen müssen entfernt werden und Möbel aus dem Weg geräumt werden. Gehilfen sollten immer griffbereit sein und bei demenzkranken Menschen immer an der gleichen Stelle sein, damit Sie leicht zu finden sind. Stützen und Stützhilfen auf dem Weg und an der Toilette sind wichtig, um der zu pflegenden Person einen besseren Halt zu geben. Ein erhöhter Toilettensitz ermöglicht ein leichtes Hinsetzten und Aufstehen.
Probleme bei der Kommunikation: Im fortgeschrittenen Stadium kann es schwierig werden, sich mit demenzerkrankten Menschen zu verständigen. Hierbei wird es wichtig für den Pflegenden, die demenzerkrankte Person zu beobachten. Einige Anzeichen, dass der Betroffen auf die Toilette muss, sind: Die betroffen Person wird nervös, fasst sich an den Schritt oder an die Kleidung und steht öfters auf und läuft durch die Wohnung.